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Drehende Sterne auf Euromünzen: Der Star unter den Fehlprägungen
Serie „Berühmte Fehlprägungen“
Rarität aus dem Geldbeutel
„Drehende Sterne“ auf Euromünzen – ist das Prägekunst oder kann das weg? Fehlprägungen sind bei Sammlern äußerst begehrt. Vor allem der Sternendreher aus der Geburtsstunde des Euro fasziniert Sammler und Anleger bis heute. Denn die kuriose Fehlprägung ist sogar im Geldbeutel zu finden – theoretisch zumindest.
Es vergeht kein Tag, an dem nicht in diversen Facebook-Gruppen rund um das Thema Münzen das Foto einer Euromünze hochgeladen wird. Stets zusammen mit der wiederkehrenden Frage: „Ist das eine Fehlprägung?“ Die Antwort lautet in den allermeisten Fällen: „Nein“. In ähnlich hohen Intervallen bedienen Internet- und Regionalzeitungen dieses Phänomen. Tatsächlich ist es aber nicht auszuschließen, dass tatsächlich eine äußerst seltene Fehlprägung an der Supermarktkasse oder in der Geldbörse auftaucht. Erst kürzlich war ein Prägefehler bei der deutschen 20-Euro-Münze Ernst Otto Fischer aus 2018 vielbeachtetes Thema. Das Objekt der Begierde vieler Eurosammler: Eine 1-Euro-Münze mit „drehenden Sternen“. Doch was steckt dahinter?
Drehende Sterne: Numismatischer Flüchtigkeitsfehler
Fehlprägung blieb zunächst unbemerkt
Schatzfund an der Supermarktkasse
Reichtum durch Fehlprägungen? Träum‘ weiter!
Demzufolge zählen die „drehenden Sterne“ also zu den absoluten Highlights im Bereich deutscher Fehlprägungen. Nicht zuletzt, weil unklar ist, wie viele Exemplare wirklich in den Umlauf gekommen sind. Es gibt sowohl offiziell entwertete Exemplare, die durch den Walzabdruck zu erkennen sind, als auch unversehrte Stücke.
Bei der Suche nach seltenen Raritäten in der Geldbörse sollten Münzenfreunde dennoch Ruhe bewahren: Regelmäßige Berichte in der Tagespresse nach dem Motto „Werden Sie mit Münzfälschungen reich“ halten einer fachkundigen Überprüfung in den seltensten Fällen Stand. Die meisten Prägefehler sind nicht von besonderem numismatischen Wert. Insbesondere leichte Prägeschwächen zählen zu den üblichen Auffälligkeiten, die bei der Produktion von Milliarden Münzen unweigerlich auftreten.
Exotisches Sammelgebiet mit faszinierenden Varianten
Kritik an Fehlprägungen
Gelegentlich stehen Fehlprägungen auch in der Kritik. Vor allem dann, wenn die Preise für eine bestimmte Münze durch solch einen Fehler massiv anziehen. Das beste Beispiel ereignete sich 2017 in Großbritannien. Als eine private Prägestätte eine Münze zu Ehren der legendären „Britannia“ herausgab, musste die Produktion nach mehreren tausend Stück gestoppt werden. Hintergrund: Der Schriftzug „Britannia rules the waves“ war urheberrechtlich geschützt. Die preisliche Folge war fatal. Die Bullionmünzen, normalerweise mit rund 20 Euro beziffert, kosteten plötzlich bis zu 60 Euro.
Prägefehler lanciert?
Standardprägung und Fehlprägung im Vergleich
Fotos/Grafik, wenn nicht anders ausgewiesen: Sebastian Wieschowski