Numismatik

Donativprägung/ Geschenkmünzen

Donativprägungen, auch als Geschenkmünzen bekannt, leiten sich vom lateinischen Wort "donativum" für Geldgeschenk ab. Diese Münzen waren nicht für den allgemeinen Geldumlauf gedacht, sondern wurden speziell zu Geschenk- oder Bestechungszwecken geprägt. Sie waren oft besonders kunstvoll gestaltet und wurden in der Regel aus Edelmetallen wie Gold hergestellt. Ein Beispiel für Donativprägungen sind die Goldabschläge von Halbtaler- und Talerstempeln sowie eigens angefertigte Stempel, die speziell für diese Prägungen verwendet wurden. Ihre Hauptfunktion bestand darin, Wohlwollen oder Loyalität zu sichern, sei es im politischen, militärischen oder gesellschaftlichen Kontext.

Berühmte Beispiele für Donativprägungen

Zu den bekanntesten Donativprägungen gehören die Dukaten des polnischen Königs Sigismund (1566–1632). Diese Münzen wurden aus Beutegold in verschiedenen Gewichten, von 10 bis 100 Dukaten, für seine Offiziere angefertigt. Ein weiteres berühmtes Beispiel sind die Hamburger Portugaleser des 16. Jahrhunderts, die im Wert von 5 und 10 Dukaten geprägt wurden. Diese Prägungen wurden oft als wertvolle Geschenke überreicht und dienten als Symbole der Anerkennung und Wertschätzung. Aufgrund ihrer Seltenheit und historischen Bedeutung sind Donativprägungen heute bei Sammlern äußerst begehrt und stellen wertvolle Zeugnisse der Geschichte dar.
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Herzogtum Bayern Dukate 1618 Maximilian I.