Numismatik
Abkürzung "D G REG F D"
„D G REG F D“ - Devise auf königlichen Münzen
Die Abkürzung „D G REG F D“ ist lateinisch und steht für: Dei Gratia Regina, Fidei Defensor (Königin von Gottes Gnaden, Verteidiger des Glaubens). Diese Devise oder Wahlspruch wird unter anderem auf Münzen geprägt.
Wahlspruch auf britischen Münzen
Der Schriftzug „D G REG F D“ ist heutzutage immer noch auf den Pfundmünzen von Großbritannien zu finden. Die Münze zeigt das Bildnis der Königin Elisabeth II. und um sie herum ist „ELIZABETH D.G. REG. F. D.“ zu lesen. Das Bild der Königin wurde jedoch in den Jahren 1952, 1968, 1985, 1998 und 2015 geändert, da sich mit den Jahren ihr Aussehen veränderte und dies mit dem Münzbild übereinstimmen sollte.
Auch in anderen Ländern ist ein ähnlicher Schriftzug auf vereinzelten Münzen zu finden, so zum Beispiel in Schweden „Dei Gratia Regina Sveciæ“ (Durch die Gnade Gottes, Königin von Schweden). Der Titel „Dei Gratia“ wird auch heutzutage noch in einigen Ländern, wie zum Beispiel Dänemark, Monaco oder Großbritannien von der Monarchie verwendet. Allerdings hat er nur noch eine formelle bzw. traditionelle Bedeutung.
DGREGFD als Inschrift auf britischer Münze
Die Bedeutung hinter der Abkürzung
Die Abkürzung „D G REG F D“ kommt aus dem Lateinischen und steht für „Dei Gratia Regina, Fidei Defensor (männl.)/Defensatrix (weibl)“. Die Übersetzung lautet: „König/Königin von Gottes Gnaden, Verteidiger/Verteidigerin des Glaubens“.
„Dei gratia“- von Gottes Gnaden
Der Titel „Dei gratia“ wurde von Herrschern verwendet um ihren christlichen Glauben zu verdeutlichen. Außerdem wurde die Angehörigkeit zur christlichen Religion genutzt um den Anspruch auf die Herrschaft zu rechtfertigen. Dies hat seinen Ursprung im französischen Königsgeschlecht der Karolinger. Vor den Karolingern, herrschten die Merowinger. Dort hatte nur derjenige ein Anrecht auf den Thron, der auch königliches Blut hatte und somit zur Familie gehörte. Dies wird auch Geblütsrecht genannt.
Da Pippin der Jüngere, jedoch aus dem Geschlecht der Karolinger kam, und den letzten merowingischen Herrscher im Jahr 754 mit Hilfe des Papstes einfach absetzte, musste eine andere Legitimation her. Daher leitete Pippin sein Recht auf Herrschaft von Gottes Gnade ab und sah sie als von Gott gegeben an. Seitdem existiert der Titel „Dei Gratia“.
„Fidei defensor“ - Verteidiger des Glaubens
„Fidei defensor“ (engl: „Defender of the faith“) ist ein Titel, der aus der englischen Königsfamilie der Tudors entstammt, genau genommen von Heinrich VIII. Er erhielt diesen Titel am 17. Oktober 1521 von Papst Leo X. Die Ernennung Heinrichs zum „Fidei defensor“ sollte vor allem eine Maßnahme zur Verteidigung des katholischen Glaubens sein, denn man wollte sich gegen die Reformation und die Lehren Martin Luthers wehren.
1534 verlor Heinrich VII. den Titel jedoch wieder, nachdem er sich selbst zum Oberhaupt der Kirche ernannte, und es so zu einem Zerwürfnis zwischen ihm und der römisch-katholischen Kirche kam. 1544 erhielten Heinrichs Sohn Eduard VI. und spätere Herrscher den Titel „Defender of the faith“ vom englischen Parlament wieder, diesmal hatte er jedoch eine völlig andere Bedeutung, denn er sollte den anglikanischen Glauben verteidigen. Dieser verbindet die evangelische und die katholische Religion miteinander.
Der Schriftzug „Fidei defensor“ ist seit 1714 auf den britischen Münzen abgebildet, dies geschah erstmals unter der Regentschaft von Georg I.