Numismatik
Heiermann & Co. – Deutschlands berühmteste Münzen
Fünf gewinnt: Nennwert 5 dominiert numismatische Highlights
Den Begriff „Heiermann“ kennt wohl jeder. Obwohl die Euro-Ära schon fast 20 Jahre andauert, besinnen sich Sammler oft und gern auf Münzen aus der Zeit der D-Mark – immerhin ein abgeschlossenes Sammelgebiet. Unter vielen Gedenk- und auch Umlaufmünzen stechen einige besonders hervor. Aber auch das Euro-Zeitalter hat sich schon unter Deutschlands berühmtesten Münzen und numismatischen Höhepunkten eingereiht.
Dass die Deutsche Mark – kurz DM – 2002 durch den Euro als europäische Gemeinschaftswährung abgelöst wurde, hat sie nur aus unseren Portemonnaies, nicht jedoch aus den Münzalben der Sammlerschaft verbannt. Für Neueinsteiger und erfahrene Münzensammler sind DM-Gedenkmünzen vor allem deshalb so reizvoll, weil dieses Sammelgebiet inzwischen in sich abgeschlossen ist. Gerade angehende Münzfans erliegen häufig der Flut an Themen und Ausgaben innerhalb der zahlreichen möglichen Sammelgebiete. Um bei all der Vielfalt und dem großen Umfang den Überblick zu wahren, empfiehlt sich das Eingrenzen auf Lieblingsthemen. Neben ganzen Münzserien haben sich aber auch einzelne Prägungen als numismatische Höhepunkte Deutschlands etabliert.
5-DM-Gedenkmünze „Germanisches Museum“ (1953)
Als allererste Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland ist sie zweifelsohne eine der Galionsfiguren deutscher Prägegeschichte: die 5-Mark-Gedenkmünze „Germanisches Museum“. Geprägt wurde die Silbermünze (625/1000) zum 100-jährigen Bestehen des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, die im September 1953 (Prägejahr 1952) erstmals ausgegeben wurde, passenderweise im Bayerischen Hauptmünzamt. Als Motiv wählte Künstler Karl Roth überraschend keine Gebäudeansicht, sondern eines der bekanntesten musealen Exponate aus Nürnberg – die „Adlerfibel“. Eine Münze, zwei Adler: der klassische Wappenadler ziert die Wertseite. Anfangs ungewohnt und grandios unbeliebt, hat die Münze seit ihrer Erstausgabe eine rasante Wertsteigerung hingelegt: Prägefrische Stempelglanzexemplare werden für einige hundert Euro, aber gelegentlich auch im vierstelligen Bereich gehandelt. Mit dem Gedenkfünfer, dessen Gesamtauflage nur 200.000 Stücke betrug, fanden die legendären „Ersten Fünf“ ihren Auftakt.