Numismatik
Die Schlümpfe werden 60
Vom Kindercomic zum Kultobjekt
Vom Versprecher zum Welterfolg
Schlümpfe unter Nazi-Verdacht
Über die Jahrzehnte haben die Schlümpfe ihre Abenteuer im Fernsehen, im Kino und sogar in den Musik-Charts erlebt. Dank 3D-Technologie bleiben sie auch für die jüngste Generation interessant. Dass sie dabei zum Kult geworden sind, ist sicherlich auf viele Faktoren zurückzuführen: Sie appellieren an moralische Werte, zeigen aber trotzdem – obwohl sie gar keine Menschen sind – menschliche Schwächen. An die 100 verschiedene Charaktere gibt es. Manche von ihnen sind auch mal griesgrämig, eitel, tolpatschig, frech – das kennt man als Mensch nur zu gut. Und die Art und Weise, wie Papa Schlumpf als Dorfältester in Schlumpfhausen immer wieder für ein Happy End sorgt, hat elterliche Züge. Kennen wir auch. Mit der Berühmtheit kamen auch die Verschwörungstheorien: Die Schlümpfe seien rassistisch und antisemitisch, würden sich an Nazi-Idealen und der Ideologie des amerikanischen Ku-Klux-Klan orientieren. Peyo selbst kann dazu nichts mehr sagen – der Zeichner ist bereits 1992 verstorben. Die Popularität seiner Schlümpfe ist trotzdem ungebrochen.
Silberprägung zum Jubiläum
Nicht nur im Überraschungs-Ei, auch auf dem Silber-Rohling machen die Schlümpfe eine gute Figur. In ihrem Heimatland Belgien wurde 2008 zum 50. Jubiläum eine eigene Fünf-Euro-Münze für die kleinen blauen Fabelwesen ausgegeben. Jetzt bekommen die beliebtesten von ihnen eine limitierte Sammelreihe, die nur 10.000 Mal vollständig ausgegeben wird. Geprägt wird die Kollektion in der Staatlichen Münze Berlin. Dabei widmet sich jede der Prägungen einem einzelnen Schlumpf, der farbveredelt auf 333er Silber abgebildet wird. Dabei sind zum Beispiel Papa Schlumpf mit seinem weißen Rauschebart, der ewig eitle Beauty, der polarisierende, neunmalkluge Schlaubi und auch Gargamel und seine Katze Azrael als böse Gegenspieler der Kinderzimmerhelden. Für Schlumpf-Fans mit Sicherheit ein Fanartikel der besonderen Art.