Numismatik

Prägestätten und Münzzeichen

Was ist eine Prägestätte und wofür stehen die Münzzeichen für Prägestätten?

Eine Münzprägeanstalt, auch Prägestätte oder Münzstätte genannt, ist eine staatliche Einrichtung, die im Auftrag des Staates Münzen prägt. Diese Münzen können unterschiedliche Zwecke erfüllen, darunter Gedenkmünzen, Kursmünzen, Anlagemünzen oder Sammlermünzen. Ein bekanntes Beispiel ist die „Münze Berlin“, die ihren Namen direkt auf diese Funktion zurückführt.

Münzzeichen, oft auch Prägezeichen genannt, sind spezielle Markierungen, die in eine Münze eingeprägt werden, um den Ort ihrer Prägung anzuzeigen. Diese Zeichen bestehen meist aus einem oder mehreren Buchstaben und sind für Sammler und Numismatiker von großer Bedeutung, da sie die Herkunft der Münze offenbaren. In Deutschland ist es seit der DM-Zeit üblich, dass Münzen ein solches Zeichen tragen. Diese Praxis wurde auch mit der Einführung des Euro beibehalten. Deutschland nimmt im Euro-Währungsgebiet eine besondere Stellung ein, da es mehrere Münzprägeanstalten betreibt, die für die Herstellung von Münzen zuständig sind.

Die deutschen Münzprägeanstalten:

In Deutschland gibt es fünf aktive Münzprägeanstalten, die jeweils ein eigenes Münzzeichen verwenden:

A: Staatliche Münze Berlin

D: Bayerisches Hauptmünzamt München

F: Staatliche Münze Stuttgart

G: Staatliche Münze Karlsruhe

J: Hamburgische Münze

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Bsp.: 2-Euro-Münze "Brandenburg" mit allen fünf Prägezeichen

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Die Prägestätte, in der eine Münze hergestellt wurde, kann erheblichen Einfluss auf ihren Sammlerwert haben. Münzen aus Prägestätten, die nur eine limitierte Anzahl an Exemplaren produziert haben, sind oft besonders wertvoll, da ihre begrenzte Verfügbarkeit den Sammlerwert erhöht.