Über 160 Jahre altes Original aus massivem Silber
Für Sammler deutscher Münzen stellen die historischen Ausgaben aus den Kleinstaaten früherer Jahrhunderte echte Geheimtipps dar. Denn diese wurden oftmals nur kurze Zeit in entsprechend kleinen Mengen geprägt, so dass sie heute kaum noch am Münzenmarkt auftauchen. Ein solches Exemplar ist der Vereinstaler von Landgraf Ferdinand von Hessen-Homburg.
Von dieser Münze wurden zwischen 1858 und 1863 insgesamt lediglich 37.900 Stück aus massivem Silber (900/1000) geprägt. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass nach über 160 Jahren nur noch ein Bruchteil dieser ohnehin schon kleinen Ursprungsauflage existiert! Zugleich nimmt die Münze in der Münzgeschichte Hessens in zweierlei Hinsicht eine Sonderrolle ein, handelt es sich doch um die letzte Silbermünze der Landgrafschaft Hessen-Homburg und zugleich um die einzige Münze überhaupt, die im Namen des letzten Landgrafen ausgegeben wurde.
Ferdinand diente in jungen Jahren von 1800 bis 1822 in der österreichischen Kavallerie und nahm in dieser Zeit auch an der Völkerschlacht bei Leipzig teil. Für seine Verdienste wurde er von Kaiser Franz I. mit dem Maria-Theresia-Orden, der höchsten Auszeichnung der österreichischen Armee, geehrt.
Am 8. September 1848 übernahm Ferdinand das Amt als Landgraf, nachdem sein Bruder Gustav verstorben war. Da er selbst ledig und das letzte männliche Familienmitglied der Hessen-Homburger Linie war, fiel die Landgrafschaft mit seinem Tod 1866 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Damit endete die 18-jährige Regentschaft Ferdinands, in der es der beim Volk beliebte Landgraf schaffte, die unter seinen Brüdern und Vorgängern zerrütteten Finanzen seines Landes wieder zu ordnen und die Schulden abzutragen.
Angaben zu der Münze
Art.-Nr. | 760570127 |
Ausgabejahr | 1858 – 1863 |
Ausgabeland | Landgrafschaft Hessen-Homburg |
Material | Silber (900/1000) |
Prägequalität / Erhaltung | sehr schön |
Nennwert | Vereinstaler |
Maße | 33 mm |
Gewicht | 18,5 g |
Motiv | Landgraf Ferdinand |