Eine Kursmünze des Mannes, der die deutsche Kaiserkrone ablehnte!
Die zwischen 1841 und 1860 geprägte 3-Pfennig-Münze befand sich in den damaligen Jahren in vielen Geldbeuteln der preußischen wieder. Während Goldmünzen nur den Wohlhabendsten vorbehalten waren, zahlte das "gemeine Volk" gelegentlich mit Silbergeld, aber meistens doch mit kupfernen Münzen wie dieser. Und wer weiß: Ein Exemplar der frühen Jahrgänge befand sich vielleicht auch im Besitz von jemandem, der an den Bewegungen der Revolution 1848/49 teilnahm.
Diese ging auch an König Friedrich Wilhelm IV. nicht spurlos vorüber. Die mit der Revolution einhergehenden Bestrebungen, aus den deutschen Kleinstaaten einen einheitlichen Nationalstaat zu bilden, führten 1848 zur Einberufung einer Nationalversammlung in Frankfurt am Main. Diese trug Friedrich Wilhelm IV. den Wunsch an, er möge die Kaiserkrone dieses neu zu schaffenden Deutschen Reiches werden. Doch er lehnte mit der Begründung ab, dass dieser Nationalstaat ohne Österreich hätte gegründet werden sollen, während sich Friedrich Wilhelm eine Wiedererrichtung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wünschte. So scheiterte zunächst der Versuch der Staatsgründung, die erst 22 Jahre später erfolgen sollte – mit Friedrich Wilhelms jüngerem Bruder und Nachfolger Wilhelm I. auf dem Thron.
Angaben zu der Münze
Art.-Nr. | 354060055 |
Ausgabejahr | 1841-1860 |
Ausgabeland | Preußen |
Material | Kupfer |
Prägequalität / Erhaltung | Sehr schön |
Nennwert | 3 Pfennig |
Maße | 24 mm |
Gewicht | 4,5 g |
Motiv | König Friedrich Wilhelm IV. |