Numismatik

7 Tipps: Münzen und Edelmetalle schenken

So gelingt die Überraschung in Gold und Silber garantiert

Egal ob Weihnachten, Muttertag, Ostern oder einfach mal zwischendurch: Münzen und Edelmetalle sind beliebte Geschenke. Doch welche Fallen lauern beim Kauf eines passenden Präsentes? Liegt der Fokus auf der Wertanlage oder geht es primär um den Reiz des ungewöhnlichen Geschenks? Sieben Tipps für das perfekte Gold- oder Silbergeschenk.

1. Schluss mit Bargeld-Geschenken

Wer glaubt, dass er seinen Angehörigen mit großzügigen Bargeld-Überraschungen etwas Gutes tut, irrt gewaltig. Denn sowohl Bargeld als auch Sparanlagen verlieren im Zeitalter der Nullzinsen durch die hohe Inflation etwa ein bis zwei Prozent an Kaufkraft pro Jahr. Dementsprechend löst sich das Geldgeschenk mit der Zeit also in Luft auf. Aus diesem Grund gewinnen Edelmetalle als Geldalternative zu den klassischen Geschenkanlässen immer mehr an Bedeutung.

2. Schmuck hat vor allem ideellen Wert

Ein Ring oder eine Kette mag schön aussehen, doch wer mit diesen Geschenken auch bleibende Werte weitergeben möchte, sollte umdenken. Bei Schmuckstücken wird vor allem die handwerkliche Leistung bezahlt, der reine Metallwert ist meist überschaubar. Und wenn Ringe oder Ketten eines Tages über Altgold-Ankäufer zu Geld gemacht werden sollen, erhält der Besitzer nur noch einen Bruchteil des Betrages, der früher einmal dafür bezahlt wurde.

3. Kleine Goldbarren mit Symbolkraft

Besonders beliebt als kleines Präsent sind Mini-Goldbarren mit einem Gewicht von einem Gramm. Es gibt diese kleinen Goldbarren in optisch ansprechenden Blister-Verpackungen oft sogar mit einem Bezug zum konkreten Geschenkanlass. Edelmetall-Profis wissen aber: Weil die Prägekosten bei diesen kleinen Investmentprodukten überproportional ins Gewicht fallen, haben kleine Goldbarren vor allem einen ideellen Wert, beim späteren Weiterverkauf müssen häufig Abstriche gemacht werden.

4. Silberunzen fürs Mini-Budget

Im Preisrahmen zwischen 15 und 30 Euro sind die klassischen Silber-Anlagemünzen mit Abstand die beste Wahl. Hier bekommen Käufer das meiste Edelmetall für ihr Geld und die Gewissheit, dass der Beschenkte eines Tages keine Abstriche beim Weiterverkauf machen muss. Und wenn neben dem Sachwert auch die Optik eine Rolle spielen soll, gibt es zahlreiche prächtige Silber-Bullionmünzen, wie den Kookaburra sowie den Koala aus Australien oder den Panda aus China. Hier ein paar Beispiele:
bullion-mexiko-libertad-2009
bullion-australien-lunar2-2016-revers
bullion-australien-kookaburra-2015
bullion-kanada-mapleleaf-2017
bullion-australien-lunar2-2016
bullion-australien-koala-2017

5. Historische Goldmünzen für spendable Schenker

Ab einem Budget zwischen 200 und 300 Euro bekommen Edelmetall-Käufer bereits vollwertige Investmentprodukte, mit denen sie bleibende Werte weitergeben können. Ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis weisen im Bereich der Goldmünzen die historischen Handelsprägungen auf, die auch Kurantmünzen genannt werden. Mit diesen Münzen werden nicht nur Werte verschenkt, sondern immer auch ein Stück Geschichte. Denn die historischen Goldstücke waren in früheren Zeiten tatsächlich als Zahlungsmittel im Umlauf. Beispielsweise die 20-Mark-Münzen aus dem Kaiserreich:
20mark-wilhelm2-150x150
Wilhelm II.
20mark-friedrich3-150x150
Friedrich III.
20mark-wilhelm1-150x150
Wilhelm I.

6. Gold-Anlagemünzen als Investition in die Zukunft

Für besondere Anlässe sind auch die klassischen Goldunzen eine diskrete und ästhetische Form, größere Geldmengen zu verschenken. Anstelle eines Geldbündels kann eine Goldmünze mit dem Gewicht einer Unze stets in einer unauffälligen Schmuckschatulle verpackt werden. So lässt sich das edle Geschenk zudem ohne Probleme unauffällig in jedem Haushalt verstecken.

GOLD-ANLAGEMÜNZEN

7. Fokus auf Standardware

Damit die Beschenkten eines Tages von ihrer goldenen oder silbernen Rücklage profitieren, ist es grundsätzlich ratsam, auf Standardware zurückzugreifen. Damit sind in erster Linie Münzen mit dem Gewicht von einer Unze gemeint. Zudem eignen sich in Gold etwa Barren ab Gewichten von 100 Euro. Diese Produkte weisen einen besonders geringen Spread – gemeint ist der Abstand zwischen An- und Verkaufspreis – auf.

Fotos/Grafik: Sebastian Wieschowski