4er-Silber-Set "Von der Reformation zur Revolution"
- Vier Münzen aus vier Jahrhunderten!
- Erstmals bei MDM in einem Set vereint!
- Extrem selten! Nur wenige Sets verfügbar!
Vier deutsche Silbermünzen aus der Zeit der Reformation bis zur Revolution!
Vier Münzen repräsentieren diese vier Jahrhunderte und die vier Kapitel der deutschen Geschichte:
Für die Reformationszeit des 16. Jahrhunderts ein Groschen aus Brandenburg-Ansbach aus den Jahren 1525-1569. Er zeigt das Porträt von Herzog Albrecht, der ein Anhänger Luthers war und auf dessen Rat hin 1525 das Staatsgebiet des Deutschen Ordens in das evangelische Herzogtum Preußen umwandelte. Damit war er der erste deutsche Landesfürst, der die Lehren der Reformation offiziell in seinem Hoheitsgebiet einführte.
Die Zeit des 30-jährigen Krieges repräsentiert ein Taler des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. Ausgegeben zwischen 1616 und 1656, enthält das Set eine Münze direkt aus den Jahren 1618-1648 und deckt damit die Epoche des Krieges komplett ab. Im Krieg nahm Johann Georg I. eine interessante Rolle ein: Als Landesfürst eines protestantischen Staates stellte er sich nicht gegen die katholischen Habsburger, sondern erkannte deren politische Ansprüche er vollkommen an und hielt an der sächsischen Ausgleichspolitik fest. 1619 unterstützte er sogar die Wahl Ferdinands II. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, nach dem Tod von dessen Cousin, Kaiser Matthias. Im Krieg selbst verhielt sich Johann Georg neutral, was sowohl von kaiserlicher Seite als auch von Bayern gebilligt wurde und größere Kriegsschäden von Sachsen abwendete. Erst die Zerstörung Magdeburgs und der Einfall kaiserlich-katholischer Truppen unter General Tilly in Kursachsen 1631 erzeugten öffentlichen Druck, so dass Johann Georg ein Bündnis mit dem protestantischen schwedischen König Gustav II. Adolf einging. Nach dem Tod Gustav Adolfs 1632 und der Niederlage der protestantischen Einheiten in der Schlacht von Nördlingen 1634 erneuerte Johann Georg I. schließlich sein Bündnis mit Kaiser Ferdinand II. Zwar musste er 1645 den Waffenstillstand von Kötzschenbroda mit Schweden akzeptieren, der für Sachsen harte Bedingungen enthielt, aber drei Jahre später wurden Johann Georg im Zuge des Westfälischen Friedens die Erwerbungen des Prager Friedens von 1635 bestätigt.
Das Kapitel des Siebenjährigen Krieges wird hier von einem Reichstaler Friedrichs des Großen repräsentiert, dessen Prägung 1753, also drei Jahre vor Kriegsausbruch, endete, während des Konflikts aber noch im Umlauf war. Der Krieg selbst fand nicht nur in Mitteleuropa, sondern auch Portugal, Indien, Nordamerika und der Karibik statt. Speziell auf Preußen bezogen, stand jedoch die Auseinandersetzung mit Österreich um das Gebiet Schlesiens im Fokus. Friedrich II. strebte die territoriale Ausdehnung seines Reiches in nördlicher, südlicher und östlicher Richtung an, um durch diese Gebietszuwächse an (außen)politischer Macht zu gewinnen. Seine Kontrahentin, die österreichische Erzherzogin Maria Theresia, verfolgte hingegen das genaue Gegenteil – die Zerschlagung Preußens, mit dem die Habsburger in den vorangegangenen 50 Jahren immer stärker in Konflikt geraten waren. Nach anfänglich unvorteilhaftem Verlauf entging Preußen 1759 nach der verlorenen Schlacht bei Kunersdorf der endgültigen Niederlage, weil die verbündeten Österreicher und Russen nicht nach Berlin vordrangen. Diese aus ihrer Sicht verpasste Gelegenheit, die Friedrich als „Mirakel des Hauses Brandenburg“ bezeichnete, wurde zum Wendepunkt für den preußischen Kriegsverlauf, so dass Preußen bei den Friedensschlüssen von Hubertusburg und Paris 1763 auf Seiten der Sieger stand und fortan zu den europäischen Großmächten gezählt wurde.
Dagegen stand das 19. Jahrhundert nach der Niederschlagung Napoleons 1814/15 im Zeichen der Neuordnung Europas. Auf dem Wiener Kongress wurden neue Grenzen gezogen, aber auch alte Staatssysteme wiederhergestellt. Diese Restauration führte in großen Teilen Europas mit den Jahren jedoch zu zunehmender Unzufriedenheit. Im Januar 1848 gab es erste Unruhen in Palermo auf Sizilien, im Februar in der französischen Hauptstadt Paris. Kurz darauf sprang der revolutionäre Funke nach Baden über und verbreitete sich schnell über das gesamte Gebiet des Deutschen Bundes, wo man aufgrund des Zeitpunktes auch von der März-Revolution sprach. Die aufbegehrende Bevölkerung protestierte für u. a. mehr Liberalismus, für bürgerlich-demokratische Rechte sowie die Vereinigung der im Deutschen Bund nur lose zusammenstehenden deutschen Kleinstaaten zu einem großen, politisch mächtigen Nationalstaat. So konstituierte sich am 18. Mai 1848 in Frankfurt am Main eine verfassunggebende Nationalversammlung. Angestrebt war ein deutscher Nationalstaat, an dessen Spitze – wie einstmals im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation – ein Kaiser stehen sollte. Die Krone wurde Anfang April 1849 dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. angetragen – der sie jedoch ablehnte. Hätte er sie angenommen, wäre ein Deutsches Reich ohne Österreich entstanden, was Friedrich Wilhelm IV. ablehnte, da ihm ein Reich in den Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vorschwebte. Auch wenn die Bestrebungen zur Gründung eines Einheitsstaates damals scheiterten und sich dies erst 22 Jahre später realisieren lässt, so gibt es mit dem Frankfurter Doppelgulden von 1848 doch einen hochinteressanten numismatischen Zeitzeugen aus der Revolution. Er bezieht sich auf der Vorderseite auf die Gründung des Parlaments: Der doppelköpfige Adler Frankfurts ist umgeben von der Umschrift CONSTITUIRENDE VERSAMMLUNG I.D.F. STADT FRANKFURT 18. MAI 1848, während die Rückseite zentral den Namen ERZHERZOG JOHANN VON OESTERREICH trägt, umgeben von der Umschrift ERWÄHLT ZUM REICHSVERWESER ÜBER DEUTSCHLAND D. 29. JUNI 1848. Die Wertangabe ZWEY GULDEN „versteckt“ sich in der Randinschrift.
Art.-Nr. | 1504080110 |
Ausgabejahr | 1525-1848 |
Ausgabeland | Preußen; Sachsen; Frankfurt |
Material | Silber |
Nennwert | Groschen; Taler; Reichstaler; Doppelgulden |
Maße | ca. 23 - 45 mm |
Gewicht | ca. 1,8 - 28 g |
Jahrhunderte alte Originale!
Numismatische Daten:
Reformation
Herzogtum Preußen, Groschen, Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach, 1525-1569, Silber, ca. 1,8 g, Ø ca. 23 mm, sehr schön (ss)
Vorderseite: Herzog Albrecht (Porträt n. r.)
Rückseite: Adler mit Schild
Dreißigjähriger Krieg
Kurfürstentum Sachsen, Taler, Kurfürst Johann Georg I., 1618-1648, Silber, ca. 28 g, Ø ca. 45 mm, sehr schön-vorzüglich (ss-vz)
Vorderseite: Hüftbild Johann Georgs I. mit Schwert über der rechten Schulter
Rückseite: Mehrfach behelmtes, vielfeldiges Wappen
Siebenjähriger Krieg
Königreich Preußen, Reichstaler, König Friedrich II., 1750-1753, Silber (750/1000), 22,2 g, Ø 37 mm, schön-sehr schön (s-ss)
Vorderseite: König Friedrich II. (Porträt n. r.)
Rückseite: Preußischer Adler auf Kriegstrophäen
Revolution
Freie Stadt Frankfurt, Doppelgulden, 1848, Silber (900/1000), 21,2 g, Ø 35 mm, sehr schön (ss)
Vorderseite: Doppelkopfadler
Rückseite: Titel auf die Wahl Erzherzogs Johann von Österreich zum Reichsverweser
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Eine Zeitreise mit vier Silbermünzen durch vier Jahrhunderte!
Als Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg schlug, löste er eine Zeitenwende aus, deren Dimensionen er nicht mal erahnen konnte. Seine Kritik an der katholischen Kirche führte zur Spaltung der christlichen Glaubensgemeinschaft. Der traditionellen Religion stand nun eine stetig wachsende Zahl von Protestanten gegenüber.
Und gut 100 Jahre später mündete dies in einen der verheerendsten militärischen Konflikte, die je auf deutschem Boden stattgefunden haben: den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Weitere 108 Jahre nach dem Westfälischen Frieden war es wiederum ein Kriegsausbruch, der die Geschicke Deutschlands – damals noch ein Flickenteppich von Kleinstaaten – beinflussen sollte: Der Siebenjährige Krieg, der zwischen 1756 und 1763 vor allem die Machtverhältnisse zwischen Preußen und Österreich verschieben sollte und Preußen endgültig als europäische Großmacht etablierte.
1848 wurden schließlich weite Teile Europas – so auch der Deutsche Bund – von revolutionären Unruhen erfasst, deren Gründe der Protest gegen die monarchistische Restauration sowie das Durchsetzen liberaler sowie bürgerlich-demokratischer Strukturen war. Speziell in Deutschland war dies auch mit dem Bestreben der Gründung eines einheitlichen Nationalstaats verbunden.
Letzteres konnte mit der Revolution zwar nicht erreicht werden, da der preußische König Friedrich Wilhelm IV. die ihm angetragene Kaiserkrone ablehnte. Doch bildete die Revolution von 1848/49 den Nährboden für die Entwicklung der nächsten 20 Jahre, an deren Ende die Proklamation von Friedrich Wilhelms Bruder und Nachfolger, Wilhelm I., zum Deutschen Kaiser 1871 stand.
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