3er-Set Antike "Erste Olympia-Münzen der Weltgeschichte"

Drei außergewöhnliche Originale aus der Wiege der Münzprägekunst!

Hintergrund und numismatische Daten:

Hoplit

Zu den antiken olympischen Sportarten zählten der Fünfkampf, verschiedene Laufsportarten, Ringen, Faustkampf, Allkampf sowie mehrere Pferdesport-Wettbewerbe. Zum Teil muten die damaligen Wettkämpfe aus heutiger Sicht kurios an, etwa der 520 v. Chr. eingeführte „hoplitodromos“ – ein Waffenlauf über die Distanz von zwei Stadien (etwa 385 m). Ein Hoplit war ein schwerbewaffneter Fußsoldat. Wie bei allen Sportarten der antiken Olympischen Spiele üblich, mussten die Athleten auch beim Hoplitenlauf nackt antreten. Sie hatten jedoch Helm und Beinschienen zu tragen, sowie einen Holzschild („Hoplon“) und einen Speer. Der Hoplitenlauf ist auf einem Silber-Stater aus Aspendos, einer Stadt in der Region Pamphylien, dargestellt, der Mitte des 5. Jhdt. v. Chr. geprägt wurde.

Auf der Rückseite der Münze ist eine Triskele zu sehen – ein aus drei Beinen bestehendes Motiv. Welche genaue Bedeutung es für die alten Griechen hatte, ist nicht überliefert, aber die Forschung geht davon aus, dass dieses Motiv für ständige Bewegung oder Aktion steht. Es wird z.B. mit dem Auf- und Untergang der Sonne assoziiert, die ständig in Bewegung ist. Im antiken Griechenland wurde es zudem gelegentlich auf dem Schild des Achilles dargestellt. Und auch heute noch findet sich dieses Symbol in der Heraldik, etwa im Wappen der bayerischen Stadt Füssen oder auf der Flagge und im Wappen der britischen Isle of Man.

Pamphylien/Aspendos, Stater, Mitte des 5. Jhdt. v. Chr., Silber, ca. 10 g, Ø ca. 18 mm, sehr schön
Vorderseite: Krieger mit Schild und Speer (Hoplit)
Rückseite: Triskeles

Ringer

Ebenfalls aus Aspendos stammt ein weiterer Stater, geprägt im 4. und 3. Jhdt. v. Chr. Diese Silbermünze würdigt sogar zwei Sportarten: Zum einen zwei Ringer im Kampf, zum anderen einen Speerschleuderer. Seinerzeit wurde der Speer nicht wie heute mit der Hand direkt geworfen, sondern mittels einer Lederschnur geschleudert.

Pamphylien/Aspendos, Stater, 4. – 3. Jhdt. v. Chr., Silber, ca. 10 g, Ø ca. 25 mm, sehr schön
Vorderseite: Zwei Ringkämpfer zu Kampfbeginn
Rückseite: Speer-Schleuderer stehend n. r.

Kalpé-Reiter

Die dritte Münze ist einem Pferdesport gewidmet. Es handelt sich um einen Stater aus Kelenderis in der Region Kilikien aus den Jahren 425-400 v. Chr. Auf diesem ist die Kalpé dargestellt: Sie zeigt auf der Vorderseite einen jungen Reiter mit Peitsche, der gerade vom galoppierenden Pferd abspringt. Die Kalpé wurde von 496 bis 444 v. Chr. bei den Olympischen Spielen ausgetragen. Sie war ein extrem gefährliches Stutenrennen über 8 Runden (rund 9.229 m), bei dem die Athleten sieben Runden im Galopp ritten, zum Ende der siebten Runde bei unverminderter Geschwindigkeit abspringen und die letzte Runde mit dem Pferd laufen mussten. Kein Wunder, dass dabei viele Unfälle passierten – und mancher Athlet bei dem Versuch sogar sein Leben verlor. Deshalb wurde die Kalpé nach 52 Jahren bzw. 14 Olympischen Spielen als Olympische Sportart wieder abgeschafft.

Die Münz-Rückseite zeigt eine auf den Vorderbeinen lagernde Ziege mit zurückgewandtem Kopf. Die Ziege war seinerzeit ein Wahrzeichen von Kelenderis. Gezüchtet wurden diese Tiere im Umland der Stadt, da die Beschaffenheit des Ackerbodens keine traditionelle Landwirtschaft ermöglichte.

Kilikien/Kelenderis, Stater, 425 – 400 v. Chr., Silber, ca. 11 g, Ø ca. 20 mm, sehr schön
Vorderseite: Jugendlicher Reiter mit Peitsche von einem galoppierenden Pferd springend
Rückseite: Ziege auf Vorderbeinen lagernd mit rückgewandtem Kopf

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