Deutsche Wahrzeichen in Gold

Im zweiten Ausgabejahr der Goldbarren-Sammlung von der Münze Berlin zu Ehren deutscher architektonischer Wahrzeichen führen die Motive vom Bauhaus Dessau bis zum Ulmer Münster.

Vor genau 90 Jahren wurde das Bauhaus, eine ursprünglich von Walter Gropius in Weimar gegründete Hochschule für Gestaltung, aufgrund des dort zunehmenden politischen Drucks von rechtskonservativer Seite nach Dessau verlegt.

Hierfür entwarf der Bauhausgründer Gropius ein neues Gebäude, dessen Bauarbeiten im September 1925 begannen und das am 4. Dezember 1926 feierlich eingeweiht wurde.Heute stellt es eines der zukunftsweisendsten Architekturdenkmale des 20. Jahrhunderts dar und gehört seit 1996 in restaurierter Form zum UNESCO-Weltkulturerbe. 2004 wurde es mit einer 10 Euro Silbergedenkmünze geehrt.

Aktuell wird das Dessauer Bauhausgebäude außerdem zum 90. Jahrestag seiner Grundsteinlegung auf einer Gedenkprägung der Münze Berlin gewürdigt, die im Rahmen der erstmals von ihr aufgelegten „Goldbarren-Edition“ zu Ehren deutscher Wahrzeichen erscheint.

Die dazugehörigen Motive werden einheitlich in höchster Sammlerqualität „Polierte Platte“ und namensgebender rechteckiger Barrenform mit 15,1 mal 8,5 Millimetern geprägt.Sie bestehen aus jeweils einem Gramm purem Goldmit 999,9/1000 Feingehalt, wofür die aufgeprägte Angabe „1 g Feingold 999,9“ und das gekrönte Bären-Logo der Münze Berlin bürgen.Die gemeinsame Rückseite der Goldbarren-Edition, die es maximal 10000 Mal komplett gibt, ziert ein Muster aus Eichenblättern.

Von der Bundesmetropole geht es in westlicher Richtung weiter zur Hansestadt Bremen, wo seit dem Jahr 1404 vor dem Rathaus die rund fünfeinhalb Meter hohe Steinstatue „Roland“ als Sinnbild der Stadtfreiheit und Gerichtsbarkeit steht. Sie ist nach einem legendären fränkischen Heerführer benannt und gehört zusammen mit dem Rathaus, wie auf dem Goldmotiv abgebildet , seit 2004 zum UNESCO-Welterbe..

Eine weitere Heldenstatue, in dem Fall aus Kupfer, thront auf der Pyramidenspitze des Oktogons im großen Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe: der griechische Halbgott Herkules.Die barocke Anlage mit ihren Wasserspielen wurde vor dreihundert Jahren erbaut und steht seit 2003 auf der Welterbeliste der UNESCO.

Unter den neu geprägten Wahrzeichen Deutschlands befinden sich auch drei berühmte Sakralbauten: angefangen im Norden beim Hildesheimer Dom, dann im Süden das Ulmer Münster und östlich davon die Münchner Frauenkirche.

Dabei ist jeweils eine Außenansicht des entsprechenden Kirchengebäudes abgebildet, wobei sie bei Frauenkirche und Münster interessanterweise aus schräger Vogelperspektive erfolgt. Deren baugeschichtlichen Anfänge gehen auf das ausgehende Mittelalter des 14. bzw. 15. Jahrhunderts zurück. Dagegen feiert der wesentlich ältere Hildesheimer Dom zwar aktuell sein 1200-jähriges Gründungsjubiläum, sein heutiger Bau jedoch wurzelt architektonisch in der Romanik des 11. bis 12. Jahrhunderts.